In Zeiten allgemeiner Wohnungsnot und großem Elend wurde am 24.11.1945 die „Bauhilfe Landkreis Nürnberg Genossenschaft in Vorbereitung“ durch den damaligen Landrat Georg Lowig gegründet.

Die Gründungsversammlung setzte sich zu einem Großteil aus Bürgermeistern des Landkreises zusammen. Der Zweck war Anfangs die Wiederherstellung, durch den Krieg beschädigter und zerstörter Gebäude.

1947 wurde der Genossenschaftszweck zur „Errichtung von gesunden und zweckmäßigen Wohnungen für Mitglieder“ festgeschrieben.

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ausschnittsatzung Geschichte der BAUHILFE

Nach der Wiedereröffnung der Registergerichte wurde die Genossenschaft am 03.08.1948 unter „Bauhilfe Landkreis Nürnberg eGmbH, gemeinnütziges Wohnungsunternehmen“ dort eingetragen.

Im Jahr 1973 wurde der Name im Rahmen der Zusammenlegung der Landkreise Nürnberg, Lauf und Hersbruck in „Bauhilfe Nürnberger Land EG, gemeinnütziges Wohnungsunternehmen mit dem Sitz in Altdorf bei Nürnberg“ geändert.


Ein schwerer Anfang


Am Anfang war es auf Grund mangelnder Materialen nicht möglich Wohnungen zu bauen, auch mangelte es an Grundstücken.

Das erste Bauvorhaben wurde somit eine Beteiligung an einer Straße zwischen den Orten Rasch und Grub.


Am 08.05.1948 wurde Michael Weber Geschäftsführer und ab 1948 auch Mitglied des Vorstandes.

Er behielt bis zu seinem Tod 1986 beide Funktionen und war der unermüdliche Motor der Genossenschaft.

In 1983 wurde er für seine Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 

weber Geschichte der BAUHILFE


 Die Bautätigkeiten laufen an


Im Jahr 1947 konnte in Altdorf mit dem Bau von 6 Wohnungen in der Heumannstraße begonnen werden.

Der Rohbau war im Juni 1948 fertig, und im November des gleichen Jahres war es schließlich bezugsfertig.

Es handelte sich dabei um vier 3-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 55 qm und zwei 2-Zimmerwohnungen mit 42 qm.

Der Mietpreis betrug damals pro Monat 87 Pfenning pro qm.

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Bereits Mitte 1949 konnte auf einem Grundstück der Staatsforstverwaltung in Feucht mit dem Bau weiterer 28 Wohnungen begonnen werden. Ende des Jahres waren davon schon 22 fertiggestellt.

zeitungsausschnitt Geschichte der BAUHILFE


Am 19.09.1951 wurde die Genossenschaft als Kleinsiedlungsträger anerkannt und 1952 konnten schon die ersten zehn Kleinsiedlungen mit 20 Wohnungen in Altdorf an die Siedler überschrieben werden.

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Die Bemühungen wurden dabei von der Regierung Mittelfrankens stets mit der Zuteilung öffentlicher Mittel für den sozialen Wohnungsbau honoriert.

In den Jahren 1953/54 konnten auch in Schwarzenbruck die ersten 12 Wohnungen errichtet werden.

Danach galt es in Schwaig eine Behelfssiedlung aus dem Krieg zu beseitigen, auch dies wurde gelöst.

In den darauf folgenden Jahren wurde in Altdorf, Feucht, Schwarzenbruck und Schwaig laufend weitergebaucht.

Dabei wurden neben Mietwohnungen auch Gaststätten, Läden, Spielplätze, Garagen und Abstellplätze errichtet.


 Modernisierung und Instandhaltung


fiatbau Geschichte der BAUHILFE

Der Erhalt des Bestandes ist ebenso wichtig wie der Neubau.

Um den stetig steigenden Wohnungsansprüchen gerecht zu werden und Wohnung in alten Häusern attraktiv zu machen hat die BAUHILFE NÜRNBERGER LAND EG stets große Anstrengungen unternommen.

Dadurch wird die langfristige Vermietbarkeit und gleichbleibend hohe Wohnqualität erhalten.

Darunter fallen sowohl die Erneuerung von Heizungen und Bäder sowie die Anbringung von Vollwärmeschutz, der Erneuerung von Dächern und Elektroleitungen und vieles mehr.


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